Osteopathie
Osteopathie bezeichnet eine 
alternativmedizinische Behandlungs- und Diagnoseform. Die Therapie 
erfolgt dabei ausschließlich über die Hände der behandelnden Person. 
Osteopathie ist auch unter verschiedenen Synonymen bekannt, wie zum 
Beispiel Chiropraktik oder Chirotherapie. Das zentrale Organ für die 
Osteopathie ist die Faszie. Das Bindegewebe durchzieht den gesamten 
Körper, etwa als Ummantelung von Muskeln und Sehnen. Blockaden in diesem
 Netzwerk können zu Schmerzen und Krankheiten führen. Die Osteopathie 
begreift den ganzen Körper als zusammenhängendes System, und 
berücksichtigt dies bei der Behandlung von Beschwerden. Die Osteopathie 
versucht, eine Durchlässigkeit und Beweglichkeit des Körpers sowie des 
Faszien-Netzes zu erreichen. Die geschieht mittels sanfter Griffe und 
Druckausübung auf ausgewählte Stellen und Bereiche des Körpers. Doch 
zuvor ermittelt der Osteopath die  entsprechenden Stellen, indem der 
Körper abgetastet wird. Die Osteopathie ist also keine einfache Massage,
 sondern behandelt zielgerichtet problematische Stellen.
War die Osteopathie vor gar nicht allzu langer Zeit in Deutschland noch 
recht unbekannt, erfreut sie sich heute großer Beliebtheit. Osteopathie 
Leipzig gibt es ebenso wie in den meisten anderen Städten.  
Wie wirkt die Osteopathie?
Meist berichten Patientinnen und Patienten schon nach der ersten Sitzung
 oder gar nach einigen Minuten von einer erhöhten Bewegungsfähigkeit. 
Die Behandlung sorgt für eine verbesserte Durchlässigkeit der Faszien 
und des Körpergewebes im Allgemeinen. Dadurch wirkt die Osteopathie sich
 schmerzlindernd und entspannend auf den Körper aus. Durch genau diese 
Entspannung kann der Körper auch seine selbst heilenden Kräfte 
aktivieren und dadurch Verspannungen, Entzündungen etc. im Körper 
effizienter bekämpfen.
Übliche Anwendungsfälle sind etwa Rückenschmerzen, Schulter- oder 
Nackenschmerzen, Migräne oder Sportverletzungen. Die Behandlung wirkt 
überwiegend schon akut und in den darauffolgenden Tagen entfaltet sich 
die Wirkung noch weiter. Wie viele Sitzungen erforderlich sind, hängt 
von der Stärke der Beschwerden ab, sowie davon, wie gut die betroffene 
Person auf die Behandlung reagiert. 
Was wird gemacht?
Die Osteopathie unterscheidet sich von der Massage in vielerlei 
Hinsicht, auch wenn es durchaus auch Gemeinsamkeiten gibt. Grundsätzlich
 zeichnet sich die Osteopathie durch ihren bereits erwähnten, 
ganzheitlichen Ansatz aus. Weiterhin beschränkt sich die Osteopathie 
nicht auf die Muskeln, sondern bezieht auch Sehnen, Knochen, Adern, 
Organe, Schädel und sonstiges Gewebe in ihre Behandlung ein.
Innerhalb der Osteopathie gibt es zahlreiche Techniken, die eingesetzt 
werden. Dazu zählen etwa sogenannte Muskel-Energie-Techniken (MET) oder 
Faszien-Release-Techniken. Weiterhin gibt es das General Osteopathic 
Treatment GOT und Strain / Counterstrain Positional Release. 
Man unterscheidet grob in drei verschiedene Teildisziplinen der 
Osteopathie. Die sogenannte Parietale Osteopathie nimmt sich vor allem 
dem Bewegungsapparat an, also allem, was dafür sorgt, dass wir unsere 
Körperteile bewegen können. 
Die Organe und Eingeweide stehen im Fokus der Viszeralen Osteopathie. 
Sie wird vor allem angewandt bei inneren Krankheiten, wie etwa 
Dreimonatskoliken. 
Schließlich gibt es noch die Craneo-sacrale Osteopathie, die sich mit 
dem Schädel und dem Rückenmark auseinandersetzt und vor allem bei 
Kopfleiden Anwendung findet. 
Darüber hinaus wird Osteopathie auch bei Kindern und Säuglingen angewendet und sogar für Tiere gibt es Osteopathie.
In Deutschland wurde die Osteopathie anfangs skeptisch betrachtet. 
Inzwischen übernehmen jedoch viele Krankenkassen die Kosten (oder 
zumindest einen Anteil) für osteopathische Behandlungen. Ebenso wie in 
den USA kann man hierzulande inzwischen auch Osteopathie studieren.  
